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"Grand Départ"

Tour de France in Klein-Paris\n

Düsseldorfer Bewerbung um "Grand Départ" der Tour de France: Rat entscheidet am 5. November 2015\n Die Verwaltung schlägt dem Rat der Landeshauptstadt Düsseldorf vor, sich als Austragungsort für den "Grand Départ" der Tour de France 2017 zu bewerben. Eine entsprechende Verwaltungsvorlage wird zur Ratssitzung am 5. November 2015 eingebracht.\n \n Sollte die Bewerbung für 2017 nicht erfolgreich sein, wird diese für die Folgejahre aufrechterhalten. Allerdings stehen die Chancen für einen Zuschlag 2017 gut, da Favorit London seine Bewerbung kurzfristig zurückgezogen hat. Der Grund: London hat nach der Tour-Ausrichtung 2007 seine Ziele des "Bicycle Masterplan" bereits übererfüllt. Die Amaury Sport Organisation (A.S.O.) unter der Direktion von Christian Prudhomme hat als Veranstalter bereits signalisiert, dass sie der Landeshauptstadt Düsseldorf die Organisation und Durchführung der Auftaktveranstaltung der Tour 2017 uneingeschränkt zutraut.\n \n Der "Grand Départ" der Tour de France besteht aus der offiziellen Mannschaftsvorstellung, dem Prolog, der als Einzelzeitfahren ausgetragen wird, und dem Start 2. Etappe.\n \n "Die Tour de France ist das bedeutendste, jährlich stattfindende sportliche Großereignis der Welt. Sollten wir den Zuschlag für die Ausrichtung des Grand Départ bekommen, wäre dies eine große Chance für unser Stadtmarketing, die Sportstadt Düsseldorf und die Fahrradförderung. Wir können damit Düsseldorf als weltoffene, sympathische Stadt für Touristen, Sportler und Radfahrer präsentieren - und zwar weltweit", erklärt Oberbürgermeister Thomas Geisel.\n \n Internationale Reichweite als Marketinginstrument\n Mit dieser garantierten, weltweiten Aufmerksamkeit hat die Landeshauptstadt Düsseldorf die Gelegenheit, sich als touristisch attraktive Gastgeberin zu präsentieren. Die Etappen der Tour de France werden weltweit im Fernsehen in 190 Ländern und in über 100 Kanälen live übertragen (Deutschland: ARD und Eurosport) und sind zudem Thema in vielen großen Sport- und Nachrichtensendungen. In den Live-Sendungen sind Fernsehaufnahmen der Etappenorte fester Bestandteil der Übertragungen. Dabei bildet die Darstellung der touristischen Highlights der Ausrichter-Städte und der Regionen einen bedeutenden Rahmen. Besonders die immer wieder eingebauten Luftaufnahmen aus der Helikopterperspektive liefern spektakuläre Bilder. Seit dem Jahr 2000 sind die Sendestunden um das 3,7-fache angestiegen. Mehr als 3,5 Milliarden akkumulierte Zuschauer weltweit verfolgten im vergangenen Jahr die insgesamt 6.300 Übertragungs-Stunden im Fernsehen und Internet.\n \n Weltweit lag die durchschnittliche Anzahl der Live-Fernseh-Zuschauer bei 23 Millionen pro Etappe, in Europa sahen pro Etappe 12 Millionen live im TV zu. In Deutschland verfolgten im Jahr 2015 durchschnittlich 1,5 Millionen Zuschauer pro Tag im Fernsehen eine Live-Übertragung zu (1,2 Millionen ARD und 340.000 bei Eurosport). Seit 1903 führt das wichtigste Radrennen in 21 Etappen durch Frankreich und das nahe Ausland. 99 Prozent der deutschen Bevölkerung kennt die Tour. Im vergangenen Jahr zählte die Tour alleine an der Strecke rund 10 Millionen Radsportfans.\n \n Prominente Präsenz auf Webseiten\n Die Webseite www.letour.com verzeichnete im Jahr 2015 mehr als 15 Millionen Einzelbesucher und 130 Millionen Seitenaufrufe. Die Stadt Düsseldorf würde auf letour.com auf der ersten Seite hervorgehoben und wäre dort über zwölf Monate sehr prominent positioniert. Umgekehrt wäre die lokale Website für den "Grand Depart" innerhalb des Web-Auftritts www.duesseldorf.de im Fahrrad-Bereich platziert, so dass sowohl der Rad-Förderung als auch der digitalen Darstellung der Landeshauptstadt eine maximale Öffentlichkeitswirksamkeit und Reichweite zukommt.\n \n Sportstadt Düsseldorf\n Mit Ruben Zepuntke, der in den Jahren 2009 und 2010 zu den von der Stiftung Pro Sport geehrten "Juniorsportlern des Jahres" gehörte, verfügt der Radsport in Düsseldorf darüber hinaus über einen äußerst erfolgreichen Athleten, dem mittlerweile der Sprung in den Profi-Bereich gelungen ist und dessen Team Cannondale Garmin aktuell zum Teilnehmerkreis der Tour de France gehört.\n \n Der Marketingeffekt würde 2017 durch Triathlon-EM, Tischtennis-WM und Tour de France verstärkt, da sich die Sportereignisse gegenseitig ergänzen und verstärken. So werden während des gesamten Zeitraumes Mai bis Juli weltweit Bilder von Sportgroßveranstaltungen aus Düsseldorf medial in erheblichem Umfang auf den verschiedensten Plattformen (Radio, TV, Print, Internet, Social-Media-Kanälen) verbreitet. Durch den Wiederholungseffekt (Mere-Exposure-Effect) wird die Wirkung nach fundierten, wissenschaftlichen Erkenntnissen deutlich verstärkt. Von der Tischtennis-WM wird es vornehmlich Indoorbilder geben, während bei Triathlon und der Tour Düsseldorf "outdoor" im Fokus steht. Damit ergibt sich die Möglichkeit, innerhalb eines kurzen Zeitraumes die gesamte Vielfalt Düsseldorfs, seiner Veranstaltungsmöglichkeiten und Veranstaltungsstätten weltweit zu präsentieren.\n \n Stadtdirektor und Sportdezernent Burkhard Hintzsche: "Düsseldorf hat sich bereits erfolgreich als Sportstadt mit einem neu definierten Markenkern präsentiert. Die Ausrichtung der Tour de France verliehe der Sportstadt Düsseldorf national und international besondere Aufmerksamkeit - nicht obwohl, sondern gerade weil sie 2017 ebenfalls Ausrichter der Tischtennis-Weltmeisterschaft sowie der Triathlon-Europameisterschaft ist."\n \n Nachhaltige Fahrradförderung in Düsseldorf\n Düsseldorf hat sich zum Ziel gesetzt, den Radverkehr nachhaltig zu fördern. In der jüngsten Vergangenheit wurden bereits Maßnahmen umgesetzt. Hierzu zählen unter anderem: Implementierung des Bezirksradnetzes, Aufnahme in die Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte (AGFS), Einführung eines Winterdienstes auf Radwegen, der Gewinn des Landes-Planungswettbewerbes für Radschnellwege in NRW, Errichten einer zentralen Radstation, durchgängige Fahrradwegweisung, das Bereitstellen von Mieträdern, die Einrichtung von Dauerzählstellen, die Veröffentlichung eines Tourenangebotes (Tour D) sowie des Taschennetzplanes und der Radaktiv-Tag.\n \n Für die Zukunft hat sich der Stadtrat ambitionierte Ziele gesetzt: Der Anteil des Radverkehrs am Verkehrsaufkommen soll von derzeit 14 auf 25 Prozent gesteigert werden. Schwerpunkt ist die Umsetzung eines stadtweiten Radhauptnetzes mit einer Gesamtlänge von etwa 300 Kilometern, bestehend aus rund 700 Einzelmaßnahmen. Zusätzlich wird die Verwaltung das Rad als Verkehrsmittel der Zukunft mithilfe einer professionellen Kommunikations-, Werbe- und Marketingkampagne bewerben. Die Kampagne startet im Frühjahr 2016 und ist vorerst auf zwei Jahre angelegt.\n \n Radfahren steht in Düsseldorf hoch im Kurs. Hier ein Foto vom Start der Aktion "Stadtradeln" im letzten Jahr.\n \n Ausrichter London hat es ähnlich gemacht und 2005 eine Fahrrad-Strategie (Bicycle Masterplan) mit Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur sowie einer breit angelegten Kampagne entwickelt. Der "Grand Départ" 2007 in London spielte in diesem Rahmen eine extrem wichtige Rolle, um das Projekt zu bewerben. Ergebnis: Während des Events waren 300 Prozent mehr Fahrradfahrer unterwegs als üblich und 50 Prozent aller Zuschauer versicherten, dass sie mit großer Wahrscheinlichkeit künftig mehr Fahrrad fahren werden - nachzulesen beim Research Summary der "Tour de France/ The Grand Depart 2007" in London.\n \n Verkehrsdezernent Dr. Stephan Keller: "Das Fahrrad ist in der Innenstadt das Verkehrsmittel der Zukunft, dem wir mit unseren Maßnahmen und der geplanten Kampagne auch den angemessenen Platz einräumen wollen. Die Tour de France würde dies unterstützen und die Aufmerksamkeit um ein Vielfaches erhöhen."\n \n Programm des "Grand Départ" der Tour de France\n Der sportliche Teil des "Grand Départ" beginnt offiziell mit der Vorstellung der Mannschaften am Donnerstag. Am Freitag folgt das offizielle Training der Teams, das in den vergangenen Jahren bereits ein Zuschauer-Magnet war. Am Samstag findet der Prolog als Einzelzeit-fahren statt. Am Sonntag erfolgt zum Abschluss des "Grand Départ" der Start der zweiten Etappe ebenfalls live im Fernsehen. Zudem umfasst die Ausrichtung des "Grand Départ" noch folgende Events:\n \n Medien und PR-Veranstaltung für das Publikum 100 Tage vor dem Start\n Offizielles Dinner am Abend vor dem offiziellen Start\n Gala-Veranstaltung "Le Nuit de Tour"\n 5 Pavillons im Village für Gäste der Stadt\n Jedermann-Fahrradveranstaltung\n Öffentliches Fanfest mit Live-Übertragung auf Großleinwand\n \n Darüber hinaus sind neben weiteren Projekten im Rahmen der Rad-kampagne (zum Beispiel Radaktiv-Tag, Radnacht etc.) Kooperationsprojekte auf kultureller Ebene (zum Beispiel Singpause, Nacht der Museen, Stadtmuseum etc.) geplant. Diesbezüglich soll Kontakt zu "Kraftwerk" aufgenommen werden. Die weltweit bekannten Musikpioniere aus Düsseldorf haben eine besondere Nähe zum Radsport, schließlich heißt ihr letztes veröffentlichtes Album "Tour de France".\n \n Wirtschaftlichkeit des "Grand Départ"\n Nach Auskunft des Veranstalters im Jahr 2015 gegenüber der Ver-waltung, hat die Stadt Utrecht für sich einen Medienwert des "Grand Départ" von über 30 Millionen Euro errechnet. Auf Basis der Zahlen der vergangenen Jahre werden in Düsseldorf mindestens eine Millionen Zuschauer den "Grand Départ" vor Ort verfolgen. Der Veranstalter, Teams sowie die Vertreter der Presse, insgesamt mehr als 5000 Meinungsbildner, verweilen von Mittwoch bis Sonntag in der Stadt. Allein hieraus ergibt sich ein wirtschaftlicher Effekt - insbesondere für die örtliche Hotellerie und Gastronomie - von zusätzlichen 2,8 Millionen Euro. Darüber hinaus erfolgt ein erheblicher Kapitalrückfluss an ortsansässige Unternehmen, von denen verschiedene ganz oder anteilsmäßig der Stadt gehören.\n \n Zentrale Voraussetzung für eine fundierte Entscheidung über eine Ausrichtung ist eine detaillierte und transparente, auf konservativen Annahmen beruhende Untersuchung der ökonomischen Auswirkungen eines "Grand Départ" in Düsseldorf. Aus diesem Grunde wurde die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte & Touche GmbH mit der Erstellung einer entsprechenden Analyse inklusive einer damit zusammenhängenden Meinungsumfrage beauftragt. Das eingesetzte Berater-Team von Deloitte stand unter der Leitung des Wirtschaftsprüfers Karsten Hollasch. Vorgabe an Deloitte war es, mit konservativen Planzahlen zu arbeiten. Vergleichs-weise schwer greifbare (zum Beispiel wirtschaftliche Effekte durch zusätzliche oder Besucher im Nachgang) oder geringe wirtschaftliche Auswirkungen (städtische Mehreinnahmen bei der Umsatzsteuer und -nachlaufender - Lohnsteuer) wurden daher nicht berücksichtigt.\n \n Die Deloitte-Studie kommt im Wesentlichen zu folgenden Ergebnissen:\n\r\nDirekte Steuermehreinnahmen Stadt: 1,9 Millionen Euro\n Sonstige wirtschaftliche Effekte (insbesondere Hotellerie und Gastronomie): 57,1 Millionen Euro\n Media-Wert: 30 Millionen Euro\n Nach den bisherigen Erkenntnissen belaufen sich die Kosten für einen "Grand Départ" in Düsseldorf auf: rund 11 Millionen Euro\n Einspar- und Gegenfinanzierungspotentiale werden gegenwärtig angesetzt mit: rund 3 Millionen Euro\n \n Bei der Kostenkalkulation konnten allerdings Positionen - zum Beispiel mit Blick auf die Einwerbung einer Gegenfinanzierung, Ausverhandlung von Angeboten, Sachleistungen, Gesprächen mit potentiellen Sponsoren - noch nicht abschließend bewertet werden. Die Landeshauptstadt Düsseldorf steht dabei im umfassenden Meinungsaustausch mit der Stadt Utrecht, um von den dortigen Erfahrungen zu profitieren.\n \n Das weitere Vorgehen der Landeshauptstadt\n Im Zuge des Versands der Ratsvorlage an die betreffenden Ausschüsse und um größtmögliche Transparenz herzustellen, wird die Verwaltungsvorlage im Laufe des Montags (19. Oktober) im Internet veröffentlicht.\n \n Bei einem positiven Ratsvotum ist eine Präsentation der Düsseldorfer Bewerbung in Paris vorgesehen. Nach der Entscheidung könnte dann der Vertrag für den "Grand Départ" unterzeichnet werden. Die Durch-führung der Veranstaltung selbst soll später gegebenenfalls und vor-behaltlich einer noch ausstehenden Prüfung der rechtlich und steuerlich indizierten Organisationsform über eine noch zu gründende Gesellschaft mit beschränkter Haftung erfolgen.\n \n Quelle Text und mehr zum Thema:\n\r\nhttp://www.duesseldorf.de/top/thema010/aktuell/news/tour_de_france/index.shtml\n\r\n \n



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